Herzlich Willkommen!

Hallo und Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Blog auf dem ich ein bisschen über mein Jahr in Francistown, Botswana berichten werde. Näheres steht in den einzelnen Beiträgen. Viel Spass!

Sonntag, 17. April 2011

Tage 178-196

Schaukelstühle und Seesterne

Am Mittwoch, den 16.03.2011 hatte ich dann auch erst mal genug gearbeitet. Mittags ging es mit gepacktem Rucksack zum Bus Rank und von da per Bus nach Gaborone. Am nächsten Morgen schaute ich noch kurz im Büro vorbei um mein Chibuku T-Shirt abzuholen. Chibuku ist übrigens eine Art Bier, die hier in Botswana gebraut wird. Es wird in Tetra-Paks verkauft und ist relativ stückig und dickflüssig. Ein Liter kostet etwa 60 Cent.
Vom Büro aus fuhr ich dann per Taxi zum Flughafen, wo mich ein lang ersehnter Flug erwartete; KQ714 von Gaborone nach Nairobi.
Scheinbar ist es so als könnte ich im Flugzeug nicht sauber bleiben. Wer nicht mehr weiß was gemeint ist, lese sich den Abschnitt des ersten Blogeintrags nochmal durch, in dem es um den Flug von Frankfurt nach Johannesburg geht. Dieses mal war es kein Bier sondern jede Menge Reis mit Sauce, der sich unerklärlicherweise aus dem Alubehältnis über meine Hose verstreute. Aber halb so wild, der bierdurchtränkten Hose waren ja auch 6 bisher sehr schöne Monate gefolgt, also eher ein gutes Zeichen.
Nach vierstündigem Flug und einstündiger Zeitverschiebung landete ich um 17h in Kenia. Als ich aus dem Flugzeug stieg, kam direkt der erste Schock; es war (vielleicht durch Nieselregen verstärkt) gefühlt mindestens 30° kälter als in Botswana.
Fiona holte mich vom Flughafen ab und Wir fuhren per Taxi in die Stadt, von wo Wir um 22h per Bus weiter nach Mombasa fuhren.
Diese Episode würde ich ganz gerne aus meinem Kopf streichen, aber ich glaube das geht nicht. Als ich in den Bus stieg, war das erste was ich dachte „wow“, denn statt der in Botswana üblichen Bestuhlung mit 2 Sitzen links und 3 Sitzen rechts hatte der Bus auf beiden Seiten 2 Sitze, also mehr Platz und dadurch ein großes Plus an Komfort. Die Sitze waren auch sehr gemütlich.
Als sich der Bus dann in Bewegung setzte, merkte ich, dass die Lehne nicht sehr steif war und ich so anfing vor und zurück zu schaukeln. Dies setzte sich während der gesamten folgenden 8-stündigen Fahrt fort und fühlte sich zeitweilig so an, als würde ich in einem Schaukelstuhl auf einem Rallye-Auto sitzen.
Mit leichtem Schleudertrauma kam ich (die anderen Stühle wackelten nicht so sehr) morgens um 6 dann in Mombasa an. Und diese Stadt bot mir nach Nairobi innerhalb von 12 Stunden zum zweiten Mal das Gefühl, völlig überrannt zu werden. Menschen, Autos, Busse, Motorräder, hohe Häuser, mehrspurige Straßen, Lärm, Gestank, Müll, Musik und unendlich viele Eindrücke mehr boten mir einen so krassen Unterschied zum beschaulichen Botswana, den ich nicht ganz erwartet hatte. Dennoch gefiel mir Mombasa sofort, vielleicht auch, weil es deutlich wärmer war als in Nairobi. Vom Bus aus machten Wir (Fiona und ich wurden von Ann-Kathrin, Fionas Mitbewohnerin und ihrem Freund Joseph begleitet) uns auf den Weg zu einem Hostel, was die beiden Mädels im Internet gefunden hatten. Als Wir vor Ort waren, konnten Wir das Hostel allerdings nicht finden. In der Gegend gab es aber noch ein anderes Hotel, welches zwar etwas teurer war, aber immerhin ein Platz zum schlafen.
Da Wir im Bus alle nicht besonders viel geschlafen hatten, legten Wir uns erstmal hin und brachen dann mittags auf zum Strand. Und schon hatte sich der Urlaub gelohnt. Weißer Sand, Palmen und blaues Wasser, ein Strand wie im Werbeprospekt, wenn auch mit etwas Müll.
Am nächsten Tag suchten Wir uns ein Hotel etwas zentraler in Mombasa und blieben dort für zwei Nächte (Joseph und Ann-Kathrin brachen nach der ersten wieder Richtung Nairobi auf, da sie wieder arbeiten mussten). Währenddessen besuchten Wir ein Internet-Café und suchten nochmal nach dem Hostel, wo Wir ursprünglich hin wollten. Auf einer anderen Internetseite fanden Wir eine andere Adresse und so fuhren Fiona und ich in das Städtchen Mtwapa, etwa 10 km nördlich von Mombasa und nach recht langem hin- und hergefahre fanden Wir das Hostel, das sich „The Beach Africa“ nennt und direkt am Stand liegt. Es ist echt paradiesisch, ich kann allen Kenia bzw. Mombasa-Urlaubern nur empfehlen, da hin zu fahren. Es hat für uns beide umgerechnet etwa 8,40€ pro Nacht gekostet, Frühstück inclusive. Dort blieben Wir drei Nächte und machten unter anderem einen Schnorcheltrip. Dabei sah ich neben vielen bunten Fischen und einem Kugelfisch auch einen Seestern mit etwa 30cm Durchmesser.
Nach sechs Übernachtungen in und um Mombasa ging es dann per Bus zurück nach Nairobi. Wir hatten ursprünglich vorgehabt, mit dem Zug zu fahren, aber das Ticket dafür war drei mal so teuer wie der Bus und die Zugfahrt dauert 14 Stunden im Vergleich zu 8 mit dem Bus.
Von Nairobi aus fuhren Wir dann direkt weiter zu Fionas Projekt, wo Wir ein paar Tage blieben. Die Schule wo Fiona arbeitet und lebt liegt auf 2400 Metern im Rift Valley und es war super, mal wieder halbwegs richtige Berge zu sehen.
Die letzten Tage verbrachten Wir in Nairobi, wo Wir noch mehrere Märkte besuchten und auf dem „Kenyatta Conference Center“, einem der höchsten Gebäude Nairobis, waren. Am 03.04. nahm ich dann morgens den Flug zurück nach Gaborone, von wo aus ich nach Francistown weiterflog.
Insgesamt war es ein sehr schöner Urlaub in einem Land das ganz anders ist als Botswana, aber bestimmt genau so schön.

Hier der Link zu den Fotos:
https://picasaweb.google.com/c.loemke/Kenia?authkey=Gv1sRgCMbGzc_o_aOnjAE#

1 Kommentar:

  1. Ach wie schön es ist, dass jemand, der aus Botswana kommt nen Kulturschock in Kenia erleidet^^...von hier aus kaum nachzuvollziehen^^

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