Herzlich Willkommen!

Hallo und Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Blog auf dem ich ein bisschen über mein Jahr in Francistown, Botswana berichten werde. Näheres steht in den einzelnen Beiträgen. Viel Spass!

Montag, 13. Dezember 2010

Fotos dazu.

Wie versprochen nun noch ein paar Bilder.
Von oben nach unten:
1: Ja, ganz stolz präsentiere ich mein Visum, so sieht es aus, für alle die es interessiert.
2: Auch wenn es leider ein ganz schreckliches Klischee ist, hat es zumindest am letzten Freitag gestimmt: der Sonnenuntergang war der Hammer. Wir haben uns mit ein paar Freiwilligen und Leuten vom DED auf dem Nyangabwe Hill getroffen und den Anblick genossen.
3: Ebenso, Sonnenuntergang zwischen Bäumen hindurch. Ganz interessant finde ich, das fast das komplette Farbspektrum vertreten ist.
4: Das Foto ist im SOS-Kinderdorf hier in Francistown entstanden, wo ich ja im Moment arbeite. Links im Bild ist Franka zu sehen, auch schwer beladen..
5: Auch dieses Foto ist beim Spielen entstanden.
6: Zebras...
7: ...und Nashörner, die Wir während des Game Drives gesehen haben, den Wir beim Zwischenseminar gemacht haben.













Sonntag, 12. Dezember 2010

Tage 58-82

Hui, hui! Viel Zeit vergangen seit dem letzten Eintrag, fast ein Monat. Nun was ist alles seitdem passiert? Oft passieren Sachen und ich denke „das musst du in deinen Blog schreiben“, aber dann vergesse ich sie wieder. Also hier jetzt das Wichtigste der vergangenen Tage und Wochen in recht knapper Form.
Nach dem letzten Eintrag machte ich mich also auf gen Gaborone, um dort endlich mein Exemption Certificate für das gesamte Jahr zu erhalten. Und tatsächlich: es hat geklappt!
Anstatt Freitag habe ich es zwar erst am späten Montagnachmittag erhalten, sodass ich bis Dienstag anstatt Sonntag in Gabs bleiben musste, aber jetzt ist das abgehakt. Der Aufkleber sieht sogar ganz chic aus, hehe.
An diesem Wochenende war in Gabane, dem Ort wo Nina und Sina wohnen, eine Priest Ordination, also eine Priesterweihe. Da es die Kirche war, die als Träger für Ninas Projekt fungiert, waren wir eingeladen. Es war eine riesige Veranstaltung: ein gigantisches Zelt, in dem ein Kirchenaltar aufgebaut war, um die tausend Gäste, eine Messe die ca. viereinhalb Stunden dauerte und danach Mittagessen für alle. Ein cooles Erlebnis, auch wenn es ziemlich zäh war...
Am Freitag darauf war dann der letzte Schultag vor den Ferien und für mich bedeutete dies am Wochenende wieder Sachen packen, denn das Zwischenseminar in der „Khama Rhino Sanctuary“, mit drei- bis viertausend Hektar einem der kleinsten Wild- und Naturschutzgebiete Botswanas nahe der Stadt Serowe, welche etwa in der Mitte zwischen Gaborone und Francistown liegt, stand an. Dort trafen sich alle Freiwilligen des DED in Botswana, insgesamt 15 glaube ich, zusammen mit einigen anderen Freiwilligen, die mit Kulturweit e.V. in umliegenden Ländern (Namibia, Südafrika, Mozambique, Madagaskar) einen Freiwilligendienst ableisteten. Während des Seminars wurden die Projekte reflektiert, interkulturelle Probleme erläutert und neue Ideen besprochen. Ein Highlight des Seminars war natürlich der Game Drive, eine Art Mini-Safari. Wir wohnten mitten in dem Reservat und fuhren dann mit offenen Autos in das Reservat. Dort sahen Wir Zebras, Impalas, Straussen, Nashörner und so einige andere Tierchen. Sehr cool war eine Warzenschwein-Mama mit ihren kleinen Kindern.
Nach dem Seminar kamen Franka und Nina mit zu mir, da ihre Projekte während der Ferien genauso wie meines geschlossen haben und Wir haben nun schon eine Woche im SOS-Kinderdorf in Francistown gearbeitet. Wir machen dort eine Art Vormittagsbetreuung, da die Kinder dort während der Ferien nichts zu tun haben. Die Arbeit macht sehr viel Spaß, die Kids sind sehr offen und freuen sich jetzt schon immer, wenn wir kommen.
Die beiden Mädels bewohnen das Gästezimmer, das ich in „meinem Haus“ noch habe und bis jetzt komme ich mit der Gesellschaft sehr gut zurecht, ich bin wohl glücklicherweise durch das alleine Wohnen noch nicht zu einem Sozialkrüppel geworden :-)
Gestern Abend waren Wir mit der gesamten deutschen Francistown-Fraktion plus Besuch auf dem Nyangabwe Hill und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut, auch ein cooles Erlebnis.
Tjoa, so viel ist garnicht passiert bis jetzt. Mittlerweile steigt die Vorfreude auf das Weihnachtsfest, das ich mit Nina und Franka an den Victoria Falls verbringen werde; ohne Tannenbaum und Schnee.
Die komplette vorweihnachtliche Stimmung, die sonst um diese Zeit immer geherrscht hat (und es jetzt wohl in Deutschland auch tut), geht hier vollkommen an mir vorbei. Die Supermärkte sind mit Lametta geschmückt und in vielen Geschäften hängen weihnachtliche Werbeplakate, aber das alleine kann in mir bei 30-35° Außentemperatur keine adventlichen Gefühle hervorrufen. Tatsächlich habe ich mich in den vergangenen Tagen mehrmals mit Sonnenschutz eingecremt, da ich Montag einen leichten Sonnenbrand bekommen hatte. Der Geruch von dem Nivea-Zeug ruft dann aber eher Erinnerungen an den Sommerurlaub am Meer hervor. Naja, ich finde das nicht schlimm und freue mich darüber Weihnachten mal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben.
Ich melde mich, wenn es was neues gibt, haltet die Ohren steif und ich freue mich immer über E-Mails!
Liebe Grüße, Clemens

ps: ich war jetzt zugegebenermaßen etwas zu faul um fotos hochzuladen, ich nehme mir aber fest vor, im laufe der woche ein paar rauszusuchen ;-)

Mittwoch, 17. November 2010

Tage 45-57

Naturgewalten, Yoga, Pizza & Wasserschlachten

Das Wochenende, insbesondere der Freitag (05.11.10) nach meinem letzten Blogeintrag wird wohl in die Geschichte Francistowns eingehen. An an ebendiesem Tag entwickelte sich gegen 17:30 ein Gewitter wie ich es bisher noch nicht erlebt habe, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern (auch wenn ich den Knall von dem Blitz, der nahe des Wanderheims im Schwarzwald den Baum getroffen hat, noch im Ohr habe).
Es fing an wie immer; Wolken zogen auf, es fing an zu regnen und es wurde windig. Allerdings blieb es nicht dabei, der Wind wurde immer stärker und die Wassermassen die vom Himmel fielen hatte ich hier, im zentralen südlichen Afrika aufgrund der uns umgebenden Vegetationsformen (Wüste, Halbwüste, Steppe) nicht für möglich gehalten. In unwirklicher Weise schien der Wind, mittlerweile eher Sturm, nicht aufzuhören sich zu verstärken. Kombiniert mit dem Regen schien es trotz Vordach, welches fast 2 Meter über meine Fenster hinausragt, als ob ich mich nicht im Haus, sondern in einem Auto befinde, das gerade durch eine Waschanlage fährt. Das Wasser, das an die Fenster geschleudert wurde, war nicht mehr in Tropfenform, es kam mir vor als ob draußen Menschen stünden, die unentwegt eimerweise Wasser gegen mein Fenster schleudern. Zu meiner Überraschung gesellte sich zum Wasser nun auch noch Hagel dazu, der zwar nicht lange liegen blieb, allerdings auch mit solcher Wucht gegen die Hauswand geschlagen wurde, dass sich dort teilweise etwas Farbe löste. Doch das war noch nicht genug, denn der Wind stand genau so, dass er den Regen mit aller Kraft genau gegen die Wand schlug, in der auch meine Haustür ist. Da diese eine normale Holztür, weder abgedichtet noch sonstirgendwas ist, floss unentwegt Wasser unter dem Türschlitz hindurch, was ich glücklicherweise recht früh bemerkte, sodass ich mit Handtuch und Eimer entgegen wirken konnte. So saß ich nun ungefähr 20 Minuten lang auf dem Boden und nahm dreckiges Wasser (bevor es rein floss, floss es natürlich auch draußen über den Boden) auf, wrang es in einen Eimer aus, um direkt wieder von vorne anzufangen. So hatte ich, nachdem sich der Sturm etwas beruhigt hatte fast den Eimer (10L) gefüllt.
Das Ausmaß dieser Winde wurde mir allerdings erst im Nachhinein bewusst, gestaffelt in Etappen. Zuerst kam, als es nur noch leicht nieselte, mein Chef Mr.Ngoma vorbei und fragte ob alles in Ordnung sei. Er animierte mich dazu, aus dem Haus zu treten und nach rechts zu schauen, dort traf mich die nächste Überraschung, ein Baum, nicht mehr als fünf Meter von meiner Hausecke entfernt war einfach umgefallen. Zum Glück war der Wind nicht aus einer anderen Richtung gekommen, sodass er neben das Haus fiel.
Es war mittlerweile fast dunkel, aber der Strom, der bei dem Gewitter natürlich ausgefallen war, kam etwas später wieder.
Am nächsten Morgen wurde mir dann noch etwas deutlicher, wie stark der Sturm gewesen sein musste, im Radius von 30 Metern um mein Haus waren zwei weitere Bäume umgefallen, laut Mr.Ngoma auf dem gesamten Gelände 5. Ein mulmiges Gefühl hatte auch ein Anruf verursacht, den Mr.Ngoma am Abend erhalten hatte, als er bei mir nach dem Rechten sah. Ein Freund bat ihn vorbei zu kommen, da bei dem Sturm das Dach seines Hauses weggeflogen sei.
Wie der Sturm gewütet hat wird auch jetzt noch deutlich, wenn ich durch Francistown fahre. Ich kann einige Häuser sehen, an denen unter Wellblechdächern Steine weggebrochen sind. Besonders auffallend sind die riesigen Reklameschilder die an den Straßen stehen und von gewaltigen Stahlträgern gestützt werden. Doch diese sind angesichts der gewaltigen Last einfach eingeknickt wie Streichhölzer. Auf dem Nyangabwe Hill standen drei riesige Funkmasten, wovon zwei mit Elektronik vollgestopft sind. Glücklicherweise blieben diese stehen, der dritte ist jedoch umgebogen, wie ein langes Gras im Wind. Vielleicht komme ich in nächster Zeit mal wieder auf den Hügel, dann mache ich ein Foto davon.
Während der ersten Hälfte der folgenden Woche nahm ich mit Lara an einem Workshop teil, der im „Technical College for Vocational Education“ hier in Francistown statt fand. Dabei ging es um Yoga, Pilates und Meditation. Darauf angesprochen wurden wir von Lutz, einem Entwicklungszusammenarbeiter des DED, der im College für Sport zuständig ist, wir kennen ihn über Conny. Lara und ich wussten beide nicht was uns erwarten würde, waren aber neugierig und sagten so zu. So haben wir am Montag Yoga und Meditation unter Anleitung einer zertifizierten Yoga-Lehrerin gemacht. Am Dienstag war dann Pilates angesagt und Mittwoch wurde dann den halben Tag beides kombiniert. Auch wenn die Übungen nicht unbedingt schweißtreibend waren, waren sie doch körperlich anstrengend, was sich an den Folgetagen durch gelegentlichen Muskelkater bemerkbar machte. Am Mittwoch ging der Workshop nur bis Mittags und da wir folglich den Nachmittag frei hatten, liehen Lara und ich uns Tennisschläger und Bälle und gingen zu den Tennisplätzen des College, um dort eine Runde zu spielen. Nach einer knappen Stunde waren Wir allerdings bedient, da wir nichts zu trinken mitgenommen hatten und das bei 35° in der prallen Sonne auf Dauer doch sehr anstrengend ist.
Danach wurden Wir von Stefan nach Hause gebracht. Stefan ist auch ein Mitarbeiter des DED und wird ebenfalls im College arbeiten und in Francistown wohnen. Er ist gerade erst nach Botswana gekommen und hatte gerade das College besucht und uns angeboten uns nach Hause zu bringen und sich dann gleich noch unsere Projekte anzusehen.
Am Montag hatten Lara und ich uns entschieden uns Abends zu treffen uns Pizza zu machen, da wir Lust auf was „fettes zu Essen“ hatten. Wir haben also selber Teig gemacht und die Pizza belegt. Bis auf dass diese 3-5 Minuten zu lang im Ofen war und so der Boden etwas dunkel, war sie doch superlecker (siehe Fotos).
Letzte Woche Freitag begleitete ich dann Katlego ein kleines Stück auf ihrem Weg vom Center nach Hause. Kurz vorher hatte Kabelo, ein 13-jähriger Junge aus dem Center, um uns herumgetanzt und Katlego mit einer aus einem Tetrapack gebastelten Wasserpistole „bedroht“. Als ich wieder zum Center kam, ging ich darauf ein und es entwickelte sich eine eineinhalbstündige Wasserschlacht, in der auch ich nicht verschont blieb :)
An diesem Tag war auch Sina aus Gabane, nahe Gaborone nach Francistown gekommen, um Lara und mich hier zu besuchen. Abends gingen Wir zusammen mit James in den Francistown Club, von wo wir uns richtung „Monkey Lounge“ aufmachten, einem Club ganz in der Nähe von Monarch, dem Stadtteil in dem ich wohne. Dort blieben Wir bis ca. 2:00 Uhr und fuhren von dort noch etwas essen.
Am Samstag traf ich mich mit Lara und Sina bei Conny, die dort eine kleine Grillparty veranstaltete. Wir hatten eigentlich noch geplant zum Francistown Club zu gehen, um dort Rugby zu gucken, Wir waren jedoch müde und entschlossen uns um 21:00 Uhr, nach Hause zu gehen.
Am Sonntag habe ich erst mal richtig ausgeschlafen, was auch nur bedingt möglich war, da bereits um 7:00 Uhr Morgens die Kinder auf dem Gelände so einen Lärm machen, dass man aufwacht.
Heute Abend geht’s dann wieder zum Touch Rugby und morgen früh fahre ich nach Gaborone, da mein Waiver wieder ausläuft. Vielleicht (hoffentlich) bekomme ich nun endlich meine endgültige Aufenthaltserlaubnis.
Auch wenn es zwischendurch immer mal den einen oder anderen Tag gibt, an dem ich mich nicht so ganz gut fühle (sowohl körperlich als auch geistig), muss ich doch sagen, dass ich das Gefühl habe, dass sich das Ganze hier positiv entwickelt; ich bekomme mittlerweile mehr Kontakt mit den Kids und ich denke das ist schon mal jede Menge wert.
Sobald es was Neues gibt melde ich mich natürlich,
liebe Grüße,
Clemens





Das war kurz nachdem der Sturm richtig losgelegt hatte, das Wasser floss dann links in die Kueche und breitete sich auch vor der Tuer noch viel weiter aus..

































Diese Aufnahme entstand kurz nachdem alles vorbei war.



Da mein Akku leer war, konnte ich den umgekippten Baum neben meinem Haus erst am naechsten Tag fotografieren.



Das ist die Yoga-Gruppe.



Dieses Bild zeigt die Front des Technical College, ein modernes Gebaeude, das erst vor ca. 3 Jahren errichtet wurde.



Und hier tataa, die Pizza. Sieht doch ganz gut aus oder?

Donnerstag, 4. November 2010

Tage 32-44

Die Pausen zwischen den Blogeinträgen scheinen sich den Tagen anzupassen, sie werden langsam aber sicher länger. Es mag zum Einen daran liegen, dass Vieles mittlerweile nicht mehr ganz so neu ist, zum Anderen, ääh ja, also ich glaube, daran liegt es eigentlich.
Trotzdem hat sich in den letzten Tagen einiges getan und ich habe Sachen erlebt, von denen ich hier (kurz) erzählen möchte.
Am Wochenende nach meinem Geburtstag war ich wie angekündigt in Gaborone, um meine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Diese war (wie halbwegs erwartet) allerdings noch nicht fertig, sodass ich mich damit zufrieden geben musste, dass mein Waiver verlängert wurde, was bedeutet, dass ich am Wochenende 20./21.11. wieder nach Gabs fahren muss. Hoffentlich sind die Permits (sehen tatsächlich recht chic aus, habe einen in einem Pass eines anderen Freiwilligen gesehen) dann fertig.
Nach dem Wochenende in Gabs war es dann tatsächlich so weit; der ICT-Lehrer hatte einen Stundenplan vorbeigebracht. Dieser war mir diesmal allerdings etwas zu vollgepackt, ich sollte wohl jeden morgen 4 Stunden unterrichten, was mir als Abiturient dann doch etwas zu viel auf einmal war. Als ich dann allerdings zur Schule ging, um das Problem anzusprechen, wurde mir gesagt, dass es nur ein Plan ist, nach dem ich mich richten kann, ich kann mir aussuchen zu welchen Stunden ich kommen möchte. Zusätzlich habe ich noch vereinbart, erst mal nur zuzuschauen und dann und wann etwas zu assistieren.
Also gehe ich jetzt drei mal die Woche morgens in die Schule (ich hatte irgendwie gehofft, dass ich das hinter mir habe..) und helfe im Computerunterricht. Allerdings ähneln sich die Stunden, soweit ich das bisher mitbekommen habe, sodass ich darüber nachdenke, eventuell zu fragen ob ich noch in anderen Fächern zuschauen/mithelfen kann. Sport oder Musik vielleicht?
Die Nachmittagsaufgaben haben sich allerdings leider noch nicht so herauskristallisiert. Ich habe mit ein paar von denk Kids mittlerweile regelmäßigen Kontakt, es gibt drei Jungs die gerne mal bei mir im Haus vorbeischauen und Musik hören. Dabei wünschen sie sich oft schon nach 30 Sekunden ein neues Lied. Das geht zwar auf Dauer etwas auf die Nerven, aber es ist auch cool, wenn sie sagen, dass ihnen Gisbert zu Knyphausen gefällt oder sie wieder Lieder von meiner Band hören wollen.
Letzten Freitag war ich dann mit Lara auf der Suche nach einem guten Ort, um einen netten Abend zu verbringen. Wir hatten schon vom „Francistown Club“ gehört, wo sich auch „Barbaras Bistro“ befinden sollte. Also nahmen wir uns ein Taxi zum Francistown Club. Dort angekommen war ich sehr überrascht, es war ein Rugbyfeld, am Rand war eine Bar, der Francistown Club. Was aber viel merkwürdiger für mich war, war die Tatsache, dass sich dort nur Weiße aufhielten. Dies war irgendwie ein befremdlicher Anblick. Dort tranken Wir ein Bier und fragten dann nach dem Weg zu Barbaras Bistro, das Wir noch nicht gesehen hatten. Dort angekommen war ich doch sehr verwundert, da es sich als recht chices Restaurant herausstellte. Die Bedienung konnte uns allerdings auf den „Main Club“ verweisen, eine Art Bar hinter dem Restaurant. Dort war Halloween Party, diese sollte allerdings 50 Pula (ca. 5€) Eintritt kosten, sodass Wir uns dafür entschieden, wieder zum Francistown Club zu gehen. Interessant war, dass ein Bier in der Bar mit 9 Pula (90 Cent) nicht viel teurer war als im Laden (7-8 Pula).
Als wir dann nach Hause wollten, fragten Wir an der Bar, wo Wir in der Nähe ein Taxi bekommen könnten. Daraufhin sprach uns ein Mann an, der sich uns als James vorstellte und meinte, dass es um diese Uhrzeit zu gefährlich sei, ein Taxi zu nehmen; er würde uns nach Hause bringen. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte uns vom „Beerfest“, das am nächsten Tag am Francistown Club stattfinden würde. Wir hatten am Main Club schon ein Plakat gesehen, dass dafür warb. Es sollte 100 Pula Eintritt kosten. Dies machte uns etwas skeptisch, da Essen und Getränke noch extra kosten sollten. James wischte unsere Zweifel allerdings weg, indem er uns einlud. Er würde sich am nächsten Tag bei uns melden.
Am Samstagmorgen fuhr ich zu Lara und dort wurden wir von Conny abgeholt, um über Mittag bei ihr zu sein. Dort unterhielten wir uns, aßen was, benutzten Connys Internet und den Pool. Um 15:00 riefen wir dann James an, da er sich noch nicht bei uns gemeldet hatte. Er war ca. eine halbe Stunde von Francistown entfernt und wollte uns dann abholen. So geschah es dann auch, er holte uns ab und nahm uns mit zum Francistown Club. Dort war ein großes Zelt mit Beamer aufgebaut, es gab Essensstände und es war recht viel los. Ich frage mich immer noch, warum es „Beerfest“ hieß, da es keine besondere Bierveranstaltung war, obwohl natürlich auch Bier getrunken wurde.
James bezahlte uns den Eintritt und mit der Eintrittskarte hatten wir das Recht auf ein T-Shirt, auf das „Francistown Tuskers R.F.C.“ (der Rugbyclub) und „Beerfest 2010“, sowie das Logo des Clubs, ein Elefant, im Nackenbereich eingestickt waren. Neben dem Eintritt bekamen wir von James noch eine Getränkekarte, mit der Wir uns Getränke besorgen konnten. Der Sinn der Veranstaltung wurde mir dann wenig später klar, als der Beamer eingeschaltet wurde und die Vorberichte zum Finale der Rugbymeisterschaft Südafrikas liefen. Es war ein netter Abend, währenddessen ich auch noch „Fish“ kennenlernte. Er ist ein Student (glaube ich) aus Simbabwe und spielt bei den Francistown Tuskers. Er wird „Fish“ genannt, da sein Nachname eben genau so übersetzt wird. Er erzählte mir, dass diese Saison für das Team wohl nicht so gut gelaufen ist, er aber Besserung für die nächste Saison, die im kommenden Frühjahr beginnt, erwartet. James und Fish luden mich für Mittwoch zum „Touch Rugby“ ein, einer Art Rugby, in der der Ball führende bei Berührung durch einen Gegenspieler anhalten muss. Ich glaube die weiteren Regeln sind so ähnlich wie beim „normalen“ Rugby. Also bin ich gestern dort hin und habe ohne jegliche Vorkenntnisse mit Touch Rugby angefangen. Es ist ein absolut faires, fast kontaktfreies Spiel und dennoch fühle ich mich heute den ganzen Tag, als wäre ich von einem LKW überfahren worden. Ich glaube es liegt daran, dass ich seit längerer Zeit nicht mehr wirklich Sport gemacht habe. Es hat allerdings viel Spass gemacht, ich habe sogar einen erfolgreichen Try (sowas wie Touchdown beim American Football) gemacht und mein Team (die Youngsters, mit ein paar Älteren) hat das andere mit 5:4 geschlagen (Jeder erfolgreiche Try zählte einen Punkt).
Es ist auf jeden Fall gut, ein paar Menschen kennenzulernen, die schon länger hier wohnen und einem ein bisschen was über Francistown erzählen können.
Nach dieser Woche sind es noch drei Wochen und dann sind auch schon Weihnachtsferien hier. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal darum kümmern, dass ich während der Ferien im SOS Kinderdorf arbeiten kann, da die Kids hier während der Ferien zu Hause sind und ich dann woanders arbeiten soll.
Bis auf meine temporären körperlichen Schmerzen (primär Muskelkater) muss ich sagen, dass es mir momentan ganz gut geht. Ich hoffe bei euch ist es genauso!
Liebe Grüße aus dem teilweise gewittrigen, regnerischen, wolkigen aber meistens sonnigen Francistown,
Clemens

Freitag, 22. Oktober 2010

Tage 20-31

Halli Hallo,

endlich wieder ein Lebenszeichen in meinem Blog. Ich denke ich erzähle einfach mal chronologisch, was mir seit dem letzten Blogeintrag so passiert ist und lade dann ein paar Fotos dazu hoch, also same procedure as every ääh, Blogeintrag.
Am Montag, den 10.10. sollte es dann für mich richtig losgehen, also morgens in die angrenzende Grundschule, in der auch die Kinder des Lephoi Centre integriert sind. Das hat allerdings dann doch nicht so geklappt, da die Schulmenschen noch mit den Exams beschäftigt waren. Am Montagmittag ist dann Martina mit Lara, der „neuen“ Freiwilligen in Francistown, vorbeigekommen. Martina hat mit Mr.Ngoma ein bisschen was geschäftliches geregelt, ich habe Lara und danach auch Martina mein Haus gezeigt, welches vor meiner Ankunft, als Martina es das letzte Mal gesehen hat, wohl eher wie eine Abstellkammer ausgesehen hat. Abends waren wir dann zusammen mit Martinas Mann und Conny, die auch Laras Mentorin ist, zusammen essen, fettes Steak! =)
Am Dienstag konnten wir (mein „Chef“ Mr.Ngoma und ich) dann allerdings in die Schule. Haben erst die Schulleiterin in ihrem Büro getroffen und uns kurz unterhalten. Dabei habe ich erfahren, dass ich wohl sowas wie Computerunterricht mit den Kids machen soll. Danach sind wir mit den ITC-Lehrern in den Computerraum, der, naja, eher spärlich ausgerüstet war. Mir wurde allerdings gesagt, dass die Schule noch in der selben Woche neue Computer erhalten solle. Ich soll wohl auch dabei helfen, dort ein funktionierendes Netzwerk einzurichten, mal schauen. Danach hat uns die Schulleiterin noch die resource class gezeigt, in der die meisten der Kinder aus dem Center sind. Einige sind in die richtigen Klassen integriert und haben dort den selben Unterricht wie die anderen Kids. Die, die das nicht schaffen, sind halt in der resource class. Die Schulleiterin sagte mir dann, dass einer der Lehrer am nächsten Tag zu mir ins Center kommen würde, um mir einen Stundenplan vorzulegen.
Am Mittwoch habe ich dann angefangen meinen sonntäglichen Geburtstag zu planen, die Idee war, dass ich am Samstagmorgen mit Conny (die zufälligerweise auch am Samstag fuhr) nach Gabs fahre und wir dann irgendwo in der Stadt in meinen Geburtstag reinfeiern. Außerdem habe ich dann mit Katlego angefangen, Fotos von den Kids zu machen, wir machen ja Profile mit Infos über die Kids, da gehören natürlich auch Fotos dazu.
Am Donnerstag war es dann ähnlich, auch Fotos gemacht. Abends ging dann aber die Megaparty draussen, der krasseste Sturm seit ich hier bin. Das war echt heftig, es war halt schon dunkel und wenn ich normalerweise im Dunkeln nach draussen sehe, sehe ich halt recht viel, weil recht viel beleuchtet ist. Aber an dem Tag habe ich nur Staub gesehen. Ich musste nur die Tür aufmachen und meine Augen waren voll von Staub. Zwischendurch hat es dann sogar eine halbe Stunde lang geregnet; Pula! Da habe ich mir natürlich meine Schuhe angezogen und habe mich zwei Minuten lang in den Regen gestellt. Auch der Geruch von dem verdampfenden Regen war der Hammer. Naja seitdem hat es nicht mehr geregnet und auch am nächsten Morgen war von dem kurzen Schauer nichts mehr zu merken. Trotzdem war es sehr cool, fast ein Wüstensturm mit Regen; sogar der Strom ist zwischendurch ausgefallen. Also habe ich dann während draussen die Welt unterzugehen schien ein Bad ohne Licht genommen, warmes Wasser gab es auch nicht.
Freitag war dann nicht mehr so viel los, ich habe angefangen, die Bilder in die Profile der Kids einzutragen und nebenbei mein Haus aufgeräumt und meine Sachen fürs Wochenende gepackt. Mittags kam dann Mr.Ngoma vorbei und bat mich, ihm kurz am PC zu helfen („just two minutes“). Ich ging also natürlich mit ihm zu seinem Büro, und wer wartet da? Überraschung! Nina und Franka mit Lara! Haha, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Eigentlich wollten die anderen alle zusammen am Samstag nach Francistown kommen, um mich zu überraschen und mit mir in Francistown reinfeiern. Als Sie allerdings mitbekamen, dass ich Samstag früh morgens nach Gabs wollte und sie auch die Überraschung nicht vermiesen wollten, haben sich Nina und Franka kurzentschlossen dazu entschieden, mich ‚aufzuhalten‘. Also ich habe mich sehr gefreut, hatten dann zu viert einen lustigen Abend. Am Samstag hatte ich dann das beste Frühstück seit langem, Ziegenkäse auf mit Knoblauch eingeriebenem Toast mit mit Salz und Pfeffer gewürzter Tomate. Mmmmmh. Der Käse ist recht teuer, ca. 4 Euro für ein nicht allzu großes Stück, aber den hier üblichen Käse finde ich echt ekelig, das ist so Scheibenkäse, wie es ihn bei McDonalds auf den Burgern gibt, schmeckt halt nicht so lecker so. Mittags sind dann die anderen aus Gabs gekommen. Nachdem wir kurz bei mir waren, haben die ihre Sachen zu Lara ins SOS Kinderdorf gebracht, sie haben dort geschlafen. Dann haben wir uns in der Stadt bei einer Mall getroffen und dort in einem Café was gegessen (Ich hatte Pfannkuchen mit leckerer Füllung..). Von dort sind Wir dann wieder zu mir gefahren. Abends wollten wir uns Pizza bestellen, das ging allerdings nicht, da die Pizzeria nicht in meinen Stadtteil liefert. Naja, sind dann halt in die Stadt gefahren und haben dort Pizza gegessen. Danach haben wir uns dann auf den Weg zu einem Club namens Era El (oder so..) gemacht, um dort in meinen Geburtstag reinzufeiern. Es war ein großer Parkplatz, der vollkommen überfüllt war und drumherum waren verschiedene Bars. Allerdings fielen wir dort aufgrund unserer Hautfarbe sehr auf, einigen Mädels war es unangenehm, weil wohl einige Leute recht aufdringlich waren. Also sind wir dann recht bald wieder zu meinem Haus gefahren wo die Mädels dann um 24:00 für mich ein kleines Geburtstagslied gesungen haben=).
Am Sonntag haben sie dann mittags den Bus zurück nach Gabs genommen.
Ich bin dann noch mit Lara auf den Hügel in Francistown gestiegen. Abends habe ich den Tag dann mit einem Film (ich war doch recht müde, hatte am Wochenende nicht viel geschlafen) ausklingen lassen und bin ins Bett gegangen. Was ein Wochenende ! :-)
Von Montag bis Mittwoch war dann nicht mehr so viel. Der (leider noch nicht so arbeitsreiche) Arbeitsalltag hatte mich eingeholt. Am Montag habe ich mit Katlego ungefähr die Hälfte der Kinder ‚befragt‘, was ihre Hobbies sind usw. Diese Informationen haben wir dann in die Profile eingetragen. Am Dienstag habe ich dann angefangen, einer der Frauen, die im Center arbeiten, ein bisschen was am Computer beizubringen. MS Word, Internet und so. Mit meiner Hilfe hat sie sich einen E-Mail-Account erstellt, wie sie den nutzen kann, kommt nächstes Mal dran.
Am Mittwoch habe ich dann im DED-Büro in Gabs angerufen, da am Freitag, den 22.10. mein Waiver (also die vorläufige Arbeitserlaubnis) ausläuft, und es noch unklar war, ob dieser verlängert wird, oder wir das Exemption Certificate bekommen, also die Arbeitserlaubnis für ein Jahr. Heraus kam, dass ich nach Gabs kommen soll, da zur Verlängerung mein Reisepass und eben der Waiver benötigt werden. Am Donnerstagmorgen habe ich dann also um halb 10 den Bus nach Gaborone genommen. Gegen 15:00 bin ich dann in Gabs angekommen und direkt zum Büro gegangen, um mir den Schlüssel fürs Gästehaus abzuholen. Heute, also Freitag haben wir uns mit allen Freiwilligen, mit denen ich ausgereist bin, um 11:00 am Büro getroffen und unsere Pässe und Waiver abgegeben, mit denen dann eine Mitarbeiterin des DED zum Immigration Office gefahren ist.
Jetzt sitze ich grade im Gästehaus und warte darauf, dass der Pass wiederkommt. Danach wollen wir zusammen zu einer Mall, was Essen gehen. Das Wetter ist heute zwar natürlich warm, aber eher bewölkt und schwül, sodass Baden nicht die optimale Alternative ist.
Morgen fahren wir dann eventuell zu Franka, um uns mal ihr Projekt anzuschauen und am Sonntag fahre ich dann wohl wieder zurück nach Francistown.
Ich hoffe, dass am Montag der ITC-Lehrer nochmal mit einem neuen Stundenplan vorbeikommt, der mich morgens einplant.
Ich melde mich (wie immer) wieder, wenn es was neues gibt.
Bis dahin euch einen nicht allzu kalten Herbst und liebe Grüße,
Clemens




Diese Anzeige lässt einem das Blut nicht wirklich in den Adern gefrieren, aber naja, macht euch selber ein Bild wie warm es hier ist..



Das war der "Sturm", es kommt glaube ich nicht so richtig rüber wie es aussah, aber immerhin.



Dieses Foto zeigt Nina, mich und Franka auf dem Weg zur Mall am frühen Freitagnachmittag.

































Und das bin ich am Freitagabend, ich brate gerade das Fleisch fürs Abendessen an :)




Dieses Bild zeigt Lisann, Tamara, Tabea, mich, Nina, Sina und Lara am späten Samstagnachmittag vor meinem Haus.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Tage 13-19

Holla, wie die Zeit vergeht, jetzt bin ich schon fast drei Wochen in Botswana.
Diese Woche war ja eigentlich geplant, dass ich richtig loslege, allerdings ging das noch nicht so richtig. Ich bekomme mit der anderen Freiwilligen Katlego ein eigenes Büro, das ist erst am Freitag bezugsfertig geworden. Es ist geplant, dass ich morgens die Kids mit in die Schule begleite, zumindest an ein paar Tagen. Dies sollte am Montag geklärt werden, ging aber nicht, da in der Schule in der letzten Woche Exams geschrieben wurden, sodass da zu viel los war. Also werde ich wohl morgen in die Schule gehen.
Während der Woche habe ich dann angefangen zumindest schon mal meinen Nachmittagsstundenplan einzuteilen, was allerdings auch nur bedingt möglich war, da ich ja garnicht weiß, was ich an den Vormittagen machen werde und das halt schon ein bisschen voneinander abhängt. Habe mich dann allerdings einfach so ein bisschen mit den Kiddies beschäftigt. Unter der Woche war ich dann zweimal mit zwei Mitarbeitern vom Lephoi Centre unterwegs, wir sind auf einen Hügel hier in Francistown gestiegen (eine Miniaturausgabe des Kgale Hill) und haben unter anderem auch zwei Day Care Center, also Kindertagesstätten besucht. Die kleinen Minikinder dort waren total süß und wollten mich alle anfassen.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich ungefähr weiß, wo ich bin, wie ich in die Innenstadt, zur Busstation usw. komme.
Am Samstag, also gestern, bin ich dann wieder früh aufgestanden, ab in die Kirche. Dort war eine Spendenübergabe der UCCSA (da war in einem der älteren Blogeinträge ein Fehler, es bedeutet united congregational church of southern africa) an vier Einrichtungen in Francistown. Unter anderem das Lephoi Centre. Die Spende betrug P4500, also umgerechnet 500€, ich glaube das Lephoi hat sich sehr darüber gefreut. Die Spendenübergabe fand im Rahmen einer Art Messe statt, es wurde viel gesungen. Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe, für das Lephoi Centre Fotos zu machen. Naja, ist halt schon irgendwie komisch in einem fremden Land da mit der Kamera rumzuhüpfen und alles zu knipsen. Aber ein paar Fotos habe ich gemacht.
Ich lade auch noch ein paar Fotos von meinem Haus hoch, damit ihr alle sehen könnt, wie ich hier so lebe. Tütensuppen sind übrigens sehr günstig hier, P2,90 also ca. 35 cent; daraus entsteht auf jeden Fall eine Mahlzeit. Hehe. (Ja Mama, ich esse auch Brot und Obst und Gemüse)
So, ich denke, das war‘s erst mal von meiner Seite,
viele (selbst im Schatten viel zu heiße) Grüße aus Francistown,
Clemens





Ja, das ist mein Haus von aussen, rechts das Küchenfenster, links das Wohnzimmerfenster. Die anderen Gebäude des Lephoi Centre liegen schräg rechts hinterm Bildrand (Fotos davon kommen noch).



Das ist der Blick von der Eingangstür in mein Wohnzimmer, links am Bildrand verschwindet das Klavier, links daneben stehen noch ein Ventilator, daneben dann der Fernseher in der Ecke, woran die Wand mit dem Fenster anschließt (um eine Vorstellung zu vermitteln). Wenn man durch die Tür geradeaus in den kleinen Flur geht, ist links die Tür ins Schlafzimmer und rechts gehts zur Toilette und zum Bad.



Dies ist der Blick aus der Ecke Klavier/Sofa, rechts ist die Eingangstür zu sehen, links daneben die Tür zur Küche.


Hier nun das Schlafzimmer, obligatorisch natürlich das Mückennetz.



Hier das Bad, die Toilette befindet sich nebenan, ich war zu faul davon ein Foto hochzuladen. Ist auch nicht so interessant denke ich ;)





















Ja, da baumelt meine Wäsche im Sonnenuntergang und trocknet. Das sind dann Momente die ich sehr genieße..



Hier haben wir Tom, meinen kleinen Mitbewohner. Er will allerdings keine Miete zahlen...Immerhin klaut er kein Essen von mir :)



Das hier ist die Sicht von dem Hügel, wo das Lephoi Centre ist, habe ich eingezeichnet :D



Ja und hier sind die Kiddies aus dem Center in der Kirche bei der Spendenübergabe und sind grade am Singen. Die können echt singen; der Wahnsinn!

Sonntag, 3. Oktober 2010

Tag 12

Dumela!

Heute ging es dann los. Ich wurde in der Kirche vorgestellt.
Also bin ich tatsächlich um 6:45 aufgestanden, da ich vorher noch frühstücken und baden wollte. Ich hätte eigentlich lieber eine Dusche als eine Badewanne, aber naja. Muss man halt mit umgehen können :P
Ich war dann so gegen Acht mit allem fertig, als ich erfuhr, dass ich erst gegen 9:00 abgeholt werde, da die Kirche um 10:00 beginnt. Naja gut, also habe ich noch ein bisschen Hörbuch gehört und aufm Sofa rumgelurrt.
An der Kirche angekommen wurde ich dann erstmal ins Büro gebracht, wo das gesamte Management der lokalen Kirche versammelt war und mich ersteinmal begutachtete. Sie hiessen mich sehr freundlich Willkommen, von dem restlichen Gespräch verstand ich nicht viel, da mein Setswana doch noch seehr beschränkt ist. Bin echt gespannt wieviel ich von Alltagsgesprächen in einem Jahr verstehen kann.
Von dort ging es dann in die Kirche. Es war eine recht "normale" Messe, zwischendurch wurden alle "Visitors", zu denen auch ich zählte (insgesamt waren wir zu viert glaube ich) nach vorne gebeten und sollten uns kurz vorstellen. Mit brüchigem Setswana tat ich das dann ("Dumelang bo-rra, Dumelang bo-mma, ke bidiwa Clemens, ke tswa ko Jeremane, ke tlaa bereka ko Lephoi Centre. Thank you."). Allerdings haben sich die Leute sehr über mein Bemühen, Setswana zu sprechen, gefreut.
Danach bin ich mit der Fahrerin und Katlego zurück zum Lephoi Centre gefahren. Dort gab es Mittag und als ich aufgegessen hatte, bin ich per Taxi zu Conny, wo ich jetzt gerade am Laptop sitze und W-Lan genieße. Den Post Tage 6-11 habe ich grade schon abgeschickt (den hatte ich im Center vorgeschrieben) und wollte jetzt nur noch kurz über den heutigen Tag berichten.
Ich werde hier vielleicht noch ein wenig durchs Internet daddeln und dann wieder zum Projekt fahren. Heute ist es übrigens megaheiss hier. Weiß nicht, ob ich das schonmal erlebt habe. Bin gespannt, was da noch kommt; ist ja erst Frühling hier.
Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Woche, endlich geht's los.
Eine kleine Information noch: die DED-Freiwilligen-Fraktion hier in Francistown bekommt bald Zuwachs. Am 7.10. kommt Lara nach Botswana, ein paar Tage später dann nach Francistown. Sie wird soweit ich weiß im SOS-Kinderdorf arbeiten.
Ich melde mich sobald es interessante Neuigkeiten gibt (vielleicht nächstes Wochenende?).
Bis dahin euch allen alles Gute,
Clemens

Tage 6-11

Guten Tag.
Nach kurzer Pause melde ich mich wieder, nun aus Francistown. Bin gut angekommen hier, mehr dazu später.
Am Montag und Dienstag, den letzten beiden Tagen in Gabs standen wieder Setswana Stunden auf dem Programm. Dazu kamen dann noch Einheiten zu den Themen Sicherheit, Interkulturelles und eine Runde zu Erwartungen im Bezug auf unsere Projektplätze. Am Mittwoch hieß es dann für mich früh aufzustehen, mein Taxi sollte mich um 6:00 morgens abholen. Es kam jedoch nicht um sechs, sondern schon um viertel vor. Am Dienstagabend hatte ich noch Katlego kennen gelernt, sie ist eine andere Freiwillige, die hier im Projekt arbeitet; sie kommt aus Francistown. Mit ihr sollte ich am Mittwochmorgen zusammen per Taxi zum Bus Rank fahren, um von dort den Bus zu nehmen. Als es schon um Viertel vor sechs klingelte (ich kam grade unter der Dusche hervor), musste ich mich etwas beeilen, war jedoch glaube ich nicht so schlimm. Der Bus nach Francistown fuhr um halb 7 ab. Nach mehreren Zwischenstopps, während derer jeweils mehrere Verkäufer den Bus bestiegen und ihre Waren anpriesen, kamen wir gegen halb 12 am Bus Rank in Francistown an. Dort holte uns die Fahrerin des Lephoi Centre ab. Am Bus Rank ist auch eine Mall, dort kaufte die Fahrerin noch einen Adapter für meine Küche und wir fuhren zum Lephoi. Dort wurde ich gleich von verschiedenen Personen begrüßt, unter anderen dem Chef des Centers. Die Begrüßung war sehr herzlich und ich fühlte mich sehr willkommen.
Das Lephoi Centre steht unter der Schirmherrschaft der UCCSA, ich glaube das steht für united christian church of southern africa. Am Nachmittag hatte ich dann ein Treffen mit den Elders, also den Vorstehern der Kirche, die mich auch gerne kennen lernen wollten. Leider kam ich dazu direkt zu spät, da ich nochmal mit der Fahrerin zu einem Laden gefahren war, um mir selbst noch einen Adapter für meine deutschen Stecker zu kaufen. Dieser Einkauf zögerte sich allerdings sehr hinaus, da die Fahrerin noch Leute besuchte und im Supermarkt etwas für die Kids einkaufen musste, was ewig dauerte, ich weiß nicht genau warum.
Die Elders waren allerdings auch sehr nett. Nachdem ich meine Sachen eingeräumt hatte, ging ich gegen Viertel nach Acht ins Bett und schlief sofort ein.
Am Donnerstag war dann Independence Day; Botswana ist jetzt 44. Glückwunsch! Ich fuhr mit einer der Tagesmütter und zwei Kiddies aus dem Projekt ins Stadion von Francistown, wo wir Katlego trafen. Im Stadion waren Feierlichkeiten anlässlich des Independence Day. Die BDF (Botswana Defence Force, also die Army) marschierte dort auf dem Rasen zu Klängen der Blaskapelle, die übrigens sehr coole Musik spielte. Zwischendurch waren Reden zu vernehmen, die ich allerdings nicht verstand, da sie größtenteils auf Setswana gehalten wurden. Die Soldaten stellten sich schließlich wieder in Reih und Glied auf und ließen als Abschluss ihres Auftritts Salut-Schüsse in den Himmel. Danach verließen sie den Platz und vor der Haupttribüne (wir saßen gegenüber) wurden kurze Theaterstücke sowie traditionelle Tänze aufgeführt. Der Abschluss der Feierlichkeiten war dann sehr spektakulär: Ein Flugzeug flog über dem Stadion und plötzlich entsprangen ihm sechs Gestalten; es waren Fallschirmspringer der BDF. Sie landeten schließlich alle auf dem Rasen, bis auf einer, der auf der Straße neben dem Stadion landete, aber schließlich unter großem Applaus das Stadion betrat. Dies war vor allem für die Kinder (es waren viele da) im Stadion ein super Spektakel.
Dann fuhren wir wieder per Taxi zum Center (die Fahrerin hatte frei) und ich bekam Mittagessen. Danach holte mich Conny ab. Conny ist Entwicklungshelferin des DED in Francistown und meine Mentorin. Wir fuhren zu ihrem Haus und es kam noch Lutz (auch ein Entwicklungshelfer) und seine Familie. Wir aßen zu Abend und gegen 19:00 brachte mich Conny wieder nach Hause.
Am Freitag bin ich dann vormittags per Taxi (P3.50) in die Stadt gefahren, um ein bisschen Lebensmittel und Getränke einzukaufen (Man kann das Wasser aus dem Hahn hier trinken, ich mag jedoch lieber Wasser mit Kohlensäure). Gegen 12:00 war ich fertig und musste überlegen wie ich zurück zum Center komme. Ich entschied mich dummerweise für ein Kombi (der Faktor der dafür sprach, war, dass es nur 3 Pula anstatt 3,50 (Taxi) kostet). Mein Rucksack war voll mit Getränken und ich hatte zwei Tüten voll mit Brot, Cornflakes, Milch, Kaffee, Tee, Käse, Wurst, Margarine usw. In dem Kombi saßen (ich hab es wirklich nachgezählt) 21 Personen. Es war also sehr eng. Dummerweise wusste ich auch die Route nicht so genau. Es war das richtige Kombi, allerdings wusste ich nicht genau, wo es in der Nähe des Lephoi Centers halten würde. Ich bin dann beim ersten Stopp nach dem Lephoi Center ausgestiegen und ca. 20 Minuten durch die Mittagshitze gelaufen.
Daraus habe ich allerdings gelernt, dass ich nach einem Einkauf nicht die Ambition haben sollte, umgerechnet sieben oder acht Cent zu sparen und mit einem Kombi zu fahren.
Als ich wieder da war, kamen mir die ca. 26° in meinem Haus wie ein Kühlschrank vor. Ich stellte meinen Wecker raus, der ein Thermometer hat. Im Schatten zeigte es 33° an, daraufhin wollte ich es genau wissen und stellte es in die Sonne. Nach ca. 2 Stunden schaute ich drauf und es zeigte wahnwitzige 48°C an (das war dann so gegen 15:00), womit die 42° vom Foto des älteren Beitrages unten wohl nivelliert sind. Den restlichen Tag habe ich dann mit Hörbuch und Essen verbracht.
Heute wird wohl ein ähnlich entspannter Tag. Morgen werde ich in der lokalen Kirche vorgestellt, damit jeder weiß, wer ich bin :).
Am Montag geht’s dann richtig los. Bin schon sehr gespannt.
Bis dahin,
Clemens

Sonntag, 26. September 2010

Tag 5

Hallo ihr Lieben.
Heute ging es für uns (alle „neuen“ Freiwilligen und Joschka) sehr früh raus. Um 7:00 sind wir aufgestanden und haben uns nach kurzem Frühstück auf den Weg gemacht. Wir sind per Kombi zur Bus Station (Zentraler Busbahnhof) gefahren und nach ca. 10 Minuten Gehen in den nächsten Kombi gestiegen, mit dem Wir zur Game City Mall gefahren. Die Game City Mall liegt direkt am Kgale Hill (gesprochen: Chale Hill). Die Kgale Hills sind eine kleine Hügelformation im Westen Gaborones, deren höchste Erhebung bei 1287 Metern liegt. Gaborone selbst liegt auf ca. 1000m. Unser Plan war ganz einfach: Nach oben.
Bei der Mall angekommen war dann allerdings die Frage: wie kommen Wir da hoch? Denn keiner von uns ist da bisher gewesen. Also haben Wir die Kombifahrer gefragt und diese konnten uns eine ungefähre Erklärung geben. Anhand dieser fanden Wir allerdings keinen Weg. Während Wir suchten (Paviane am Wegrand inklusive) fiel mir ein kleiner Trampelpfad am Wegrand auf. Als Wir die Suche nach dem Weg nach oben fast aufgegeben hatten, haben wir dann den kleinen Trampelpfad genommen – gute Entscheidung! Nach einer guten Dreiviertelstunde hatten wir ein Zwischenplateau erreicht, von wo die Sicht schon überwältigend war. Nachdem ein paar Fotos gemacht wurden haben wir uns aufgeteilt; Franka Nina und ich wollten bis ganz nach oben, die anderen sind wieder abgestiegen, um dann schon in die Mall zu gehen.
Für den restlichen Aufstieg zum „Gipfel“, bei dem Wir durchaus etwas klettern mussten, haben Wir ungefähr noch eine halbe Stunde gebraucht. Die Aussicht von ganz oben war echt genial. Allerdings glaube ich, dass Bilder hier mehr sagen als Worte. Wir sind ungefähr eine Viertelstunde oben geblieben und haben dann für den gesamten Abstieg nur eine halbe Stunde gebraucht (Downhill-Jumping oder so…).
Danach sind Wir noch in die Mall gegangen und haben ein paar Besorgungen erledigt und was gegessen. Den restlichen Tag habe ich dann am Pool gechillt, geschlafen usw.
Gerade eben haben wir Pizza bestellt (ich musste die Bestellung per Telefon aufgeben, gar nicht so einfach, zumal ich meine botswanische Handynummer nicht weiß, die ich angeben musste…) und jetzt wird noch ein bisschen Karten gespielt und ich muss noch duschen.
Morgen geht es dann weiter mit Setswana und dem Thema Sicherheit.
Go Siame,
Clemens


Das war einer der (vielen) Paviane die Wir gesehen haben. Dieser war so ca. 20-30 Meter entfernt von uns.


Das war auf dem "Zwischenplateau", von links nach rechts: Tabea, Nina, ich, Lisann und Franka (vorne). Im Hintergrund ist ein Teil des Sees zu sehen, der an einem Staudamm endet und die Wasserversorgung von Gaborone sicherstellt.


Dieses Foto habe ich auf dem "Gipfel" des Kgale Hill aufgenommen. Die Richtungen der Schilder (Cairo, Peking, Rio u.a.) stimmten zwar nicht, oder die Schilder lagen auf dem Boden, trotzdem war es ganz cool. Im Hintergrund ist wieder ein Teil des Sees zu sehen.

Samstag, 25. September 2010

Tag 3 & 4

Einen wunderschönen guten Abend,
ich fange mal mit Gestern an. Pünktlich um 8:10 ging es los. Auf dem Programm stand den kompletten Vormittag bis 12:30 Setswana lernen. So langsam fange ich an, ein kleines Gefühl für die Sprache zu entwickeln, auch wenn meine Kenntnisse bisher natürlich nur rudimentär sind.
Mittag gab es wieder um die Ecke, diesmal habe ich mir (unwissender Weise) Leber zu den Beilagen ausgesucht. Bis mir gesagt wurde, dass es Leber ist, hat es sogar ganz lecker geschmeckt. Nach dem Mittagessen hatten wir dann nachmittags Besuch von einer Mitarbeiterin aus einer Organisation aus Mochudi (nähe Gaborone), die mit uns von 14:00 bis 17:30 über HIV und Aids gesprochen hat. Dort habe ich neben der Information, dass HIV nicht über Klobrillen übertragbar ist auch viele Interessante Fakten erfahren.
Danach gingen dann die Vorbereitungen fürs „Braai“ (Grillen) los. Es gab lecker Rindfleisch und Geflügelspieße und dazu Salate. Ich habe hier bei fast jedem Essen Rote Bete gesehen, finde ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht. Beim Braai waren neben uns Freiwilligen (Wir, die am Mittwoch hier angekommen sind sowie die, die seit ca. zwei Monaten hier sind) noch Martina, Mitarbeiter aus dem DED-Büro sowie einige Mentoren von einigen Freiwilligen anwesend. Meine Mentorin wohnt in Francistown und war deshalb leider nicht da.
Gegen 22:00 waren dann allerdings alle Erwachsenen weg und wir hatten das Gästehaus für uns, bis Montagmorgen. Wir waren dann so gegen 2:30 im Bett, was für botswanische Verhältnisse schon sehr spät ist, da viele Batswana schon sehr früh aufstehen. Da es schon ab 19:30 stockdunkel und ab 6:00 morgens hell wird, ist der Rhythmus schon etwas anders hier.
Heute bin ich dann um ca. 9:30 aufgestanden. Nach ausgedehnter Frühstücksphase sind wir dann gegen Eins in Richtung Main Mall gegangen, um dort Essen einzukaufen und etwas von der Stadt zu sehen.
Interessant war, dass Wir als Wir den Supermarkt verlassen haben, von Sicherheitsleuten kontrolliert wurden (nicht nur Wir, sondern jeder). Man musste den Kassenbon vorzeigen und dieser wurde dann mit dem Einkauf abgeglichen. Nachdem Wir in ein paar Läden reingeschaut hatten, sind wir weiter zur African Mall gegangen. Die Malls bei denen Wir heute waren, sind übrigens keine riesigen Hallen, wie man sich eine Mall vorstellt, sondern einfach Einkaufsstraßen, bzw. Gegenden, in denen viele Geschäfte sind, wie ich es auch aus Deutschland kenne.
In der African Mall haben Joschka (einer der Freiwilligen, die schon länger hier sind) und ich uns zusammen was aus einem Thai-Food-Geschäft zu Essen besorgt. Nudeln mit Hack und viieeeel Chilli. Das Zeug war super scharf, aber echt lecker. Von der African Mall sind wir dann zu einer größeren Straße gegangen, um mit einem „Kombi“ wieder nach Hause zu fahren. Recht schnell haben wir eins bekommen und alle eingestiegen. Die Station in der Nähe unseres Gästehauses lag nicht auf der Linie des Kombis. Hierzu folgende Information: es gibt Kombis, Taxis und Cabs. Kombis sind Kleinbusse, die auf einer bestimmten Linie fahren. Man zahlt 3 Pula (ca. 40 cent) und kann soweit mitfahren wie man will. Allerdings gibt es trotz eigentlich fester Strecken keinen festen Fahrplan. Es kann also sein, dass man etwas warten muss, bis ein Kombi kommt, aber es kann auch sein, dass dann direkt zwei oder drei kommen. Taxis sind halt Taxis, also Autos mit einem Schild auf dem Dach, wo „Taxi“ drauf steht. Allerdings fahren die Taxis auch nur auf einer bestimmten Linie. Diese Sind ein wenig teurer als die Kombis, ich glaube es liegt daran, dass in den Kombis auch mal über 10 Leute sitzen und die Taxis etwas komfortabler sind. Cabs sind das, was ich aus Deutschland als Taxi kannte. Man kann sie anrufen, sie kommen dahin wo du willst und bringen dich auch genau dahin wo du willst.
Wir saßen also in dem falschen Kombi. Der Mitfahrer (der das Geld einsammelte), machte für uns aber eine Ausnahme mit „special Price“. Die ungefähr siebenminütige Fahrt hat für uns neun Leute 50 Pula gekostet, also ungefähr 6€.
Als wir wieder im Gästehaus waren, sind Wir erstmal direkt in den Pool gesprungen. Bei ca. 35° im Schatten war das eine willkommene Abkühlung. In der Sonne war es schon sehr heiss (siehe Foto).
Ab 15:30 haben Joschka, Jonas und ich dann Bundesliga übers Internet gehört und ein kleines Tippspiel für den Spieltag mit 5 Pula Einsatz gestartet. Gewonnen habe ich, yeah!
Den restlichen Tag haben wir dann mit Spielen, Pool, Essen und einfach nur relaxen verbracht.
Jetzt wird wohl noch ein bisschen gespielt und dann gehen wir etwas früher ins Bett als Gestern, da wir morgen früh raus wollen. Wohin es geht, erfahrt ihr dann… ;)
Ich melde mich dann.
Clemens


Das war eins von vielen Plakaten während des Setswana-Unterrichtes.


Und das ist mein Wecker. Interessant ist die Temperatur. Der Wecker stand in der Sonne, als ich das Foto gemacht habe, stand er allerdings schon ein paar Minuten im Schatten. Vorher hat er über 43°C angezeigt.

Freitag, 24. September 2010

Erste Bilder

Ja liebe Leute.
Einen Bloeintrag über den heutigen Tag gibt's morgen. Heute lade ich "nur" ein paar Fotos hoch (oder versuche es), um euch in drei Bildern einen ganz kleinen Ausschnitt davon zu zeigen, wie es hier (im Garten des Gästehauses) aussieht.

Das erste Foto zeigt Tabea, Mich, Lisann, Tamara und Franka in der "Internet-Ecke", wo wir Empfang haben. Die Laptops verdeutlichen es ;)



Das zweite Foto zeigt den Swimmingpool und im Hintergrund kann man die "Internet-Ecke" sehen; bei dem kleinen Gartenhaus. Links im Bild ist der Eingang in denn Ess- und Wohnbereich des Gästehauses zu sehen.



Das dritte Bild zeigt ganz klar: ich musste kochen. Spaghetti Aglio Olio, bzw. ein Zwischenstadium der Sauce. Wie bereits erwähnt eine riesige Zwiebel und zwei Koblauch-Knollen in Olivenöl. War sehr lecker :)



So, jetzt wird mit vielen Gästen hier gegrillt. Botswana ist übrigens nach Argentinien der zweigrößte Rindfleischliferant für Deutschland habe ich gehört. Also gibt's gleich dick Steak :)
Bis dahin,
Clemens

Donnerstag, 23. September 2010

Tag 2

Dumela mma, Dumela rra,

hier nun der Bericht zum zweiten Tag in Gaborone. Los ging es um 8:30, wir hatten also eine halbe Stunde Schonfrist, da der Plan üblicherweise Beginn um 8:00 vorsieht. Aufgestanden bin ich folglich um 8:15; das Frühstück wurde ausgelassen. Um halb Neun ging es dann los mit einer Einheit, in der uns Martina mit „organisatorischem Input“ versorgte. Um 10:30 ging es dann nach halbstündiger Kaffeepause mit einer Einheit weiter, die Jes leitete. Dabei ging es um das Schulsystem in Botswana, sowie dessen Geschichte.
Um kurz nach Zwölf gingen wir dann mit Jes und Martina zu Fuß zum Mittagessen. Wir gingen ungefähr einen halben Kilometer, bis wir an ein Grundstück kamen, welches wie das DED Gästehaus komplett ummauert war (inklusive Stromzaun auf der Mauer). Dort gingen wir durch das Tor und dort war dann eine Art Restaurant. Man kann sich das so vorstellen wie eine große überdachte Terrasse mit Theke. Sah mehr wie ein privates Haus aus, als ein Restaurant. Dort mussten wir ca. eine Viertelstunde warten, es waren schon einige Batswana vor uns in der Schlange. Als Wir dran waren, nahmen wir uns einen Teller und konnten auswählen was wir essen wollten. Die Frauen hinter der Theke packten den Teller mit botswanischem ziemlich voll. Ich habe Reis sowie eine Art Maisbrei (kein Pap, deutlich gröber) mit Hähnchen gegessen. Das Hähnchen war super; richtig krosse Haut. Sehr lecker. Dazu gab es noch Salat, Rote Bete und eine Art Kürbisbrei. War alles sehr lecker eigentlich.
Danach sind wir wieder zurück zum Gästehaus gegangen und hatten noch ein wenig Pause. Um 14:30 kam dann mma Phono (mma wird „mma“ und nicht „mama“ ausgesprochen und bedeutet „frau“ – siehe oben – „rra“ bedeutet „herr“), bei der Wir mit kurzer Pause bis ca. 17:00 Setswana Unterricht hatten. Auf dem Plan standen Begrüßungen, Sich selbst Vorstellen usw. Danach fuhren einige von uns mit dem Taxi zur Mall gefahren und haben ein paar Dinge besorgt: Wasser mit Kohlensäure (das Wasser aus dem Hahn kann hier ohne Bedenken getrunken werden, mir persönlich schmeckt es aber noch nicht so gut), Bier (Windhoek Lager, schmeckt garnicht so übel). Währenddessen musste ich zusammen mit Franka kochen. Wir hatten uns für Spaghetti Aglio Olio entschieden. Die meiste Zeit nahm das Schneiden von einer (gigantischen) Zwiebel, sowie zwei Knollen Knoblauch in Anspruch. Essen war sehr lecker, wenn auch fast die Hälfte übrig geblieben ist, 3kg Nudeln waren dann auch für zehn Leute etwas viel.
Zehn Leute? Ja. Neben uns acht DED-Freiwilligen und Martina ist seit heute auch Piet da. Piet ist ein Weltwärts-Freiwilliger, der mit einer anderen Organisation seit ca. 2 Monaten in Botswana ist, aber das Vorbereitungsseminar hier im Land gerne mitmachen möchte. Er wird wie Wir DED-Freiwilligen auch bis Mittwoch hier bleiben.
Nach dem Abendessen wurde dann noch ein bisschen Karten gespielt und einige beschäftigten sich mit ihren Laptops. Jetzt ist es kurz vor halb 10 und Wir sind alle wieder sehr müde. Der fehlende Schlaf von Abschiedsfeiern und Flug fordert wohl jetzt seinen Tribut.
Martina war heute übrigens wieder beim Ministry of Foreign Affairs, wo wir gestern so ewig lange warten mussten. Das Problem war, dass es unter Umständen länger als die angekündigten 2 Wochen dauern kann, bis das Jahresvisum ausgestellt ist. In dieser Zeit dürfen Wir eigentlich nicht arbeiten. Heute haben wir dann allerdings den so genannten „Waver“ bekommen, eine Art vorläufiges Visum. Dieses wollte uns die Einwanderungsbehörde gestern noch partout nicht ausstellen, heute war es kein Problem. Also war dort gestern wohl doch nur ein schlechter Tag :). Das zeigt mir auch, dass selbst wenn ich negative Erfahrungen mache, diese keinesfalls generalisiert werden dürfen.
Jetzt spiele ich vielleicht noch eine Runde Karten und werde mich dann ins Bettchen begeben. Morgen muss ich nämlich schon um 7:30 aufstehen.
Bis dahin, sala sentle,
Clemens

Ps: es ist natürlich jeder Leser des Blogs herzlich dazu eingeladen die Kommentarfunktion zu nutzen oder mir eine Email zu schreiben. Die Adresse müsste ja jeder haben. Bitte schickt mir allerdings vorerst per Email keine Dateien oder so, da das ungeschütze Wlan hier im Garten nicht so stark ist ;)Die Adresse müsste ja jeder haben. Bitte schickt mir allerdings vorerst per Email keine Dateien oder so, da das ungeschütze Wlan hier im Garten nicht so stark ist ;)

Tag 1

Ja liebe Leute. Bis Johannesburg wisst Ihr ja jetzt Bescheid. Wenn nicht: nachlesen, oder halt nicht. In Johannesburg ging es dann durch Sicherheitskontrollen und Duty-Free-Einkaufszwang zum Gate A22 (oder A21?). Dort mussten wir dann etwas länger als angekündigt warten, durften dann aber doch in den Bus steigen, der uns quer über den Flughafen, zwischen Polizei- und Gepäckwagen, Flugzeugen und Gebäuden hindurch aufs Rollfeld zu unserem Flugzeug brachte.
In diesem gab es dann zwei Sandwiches als zweites Frühstück, welches mir jedoch besser schmeckte als das Erste im Flieger nach Johannesburg. Während des Fluges von Joburg nach Gabs (Abkürzungen ahoi!) war dann fast konstant das gleiche Landschaftsbild zu beobachten. (Hell-)Braune Steppe mit Gräsern und Büschen bewachsen; vereinzelte Erhebungen, Bäume und Dörfer. In Gaborone angekommen, mussten Wir dann eine „Arrival Form“ ausfüllen. Danach durften wir unser Gepäck abholen. Entgegen vereinzelter Erwartungen sind alle Gepäckstücke trotz des recht kurzen Aufenthaltes in Johannesburg (ca. 90 Minuten) angekommen. (Zum Vergleich: Mein Koffer hat es in London-Heathrow bei 120 Minuten Aufenthalt nicht mit in den Flieger geschafft und musste einen Umweg über Rom (?!) nehmen.)
Am Flughafen wurden wir dann von Martina in Empfang genommen. Martina ist die für die uns Freiwillige zuständige Mitarbeiterin des DED in Botswana. Mit ihrem Kollegen Jes holte sie uns vom Flughafen ab. Die Beiden brachten uns dann zum Gästehaus des DED, welches sich im Diplomatenviertel von Gabs befindet. Dort konnten wir unsere Zimmer beziehen und auch für einen kurzen Sprung in den hauseigenen Swimmingpool um 11:30 blieb noch Zeit. Außerdem erhielten wir Sim-Karten für unsere Handys.
Um 12:00 ging es dann zu einer Einkaufsmall, wo wir Guthaben für die Sim-Karten kaufen konnten. Als wir dann eingekauft hatten (Jeder von uns muss einmal kochen), gingen wir noch etwas essen. Nach dem Essen kam der wohl anstrengendste Teil des Tages; die Beantragung eines Visums bei der Einwanderungsbehörde. Wir haben ein Urlaubsvisum für 90 Tage direkt bei der Einreise erhalten, aber wir wollen ja ein Jahr bleiben. Und außerdem nicht nur Urlaub machen. Es war eigentlich relativ simpel: wir mussten einen Brief vom DED, zusammen mit einer Kopie des Reisepasses sowie einer Erklärung zwischen Botswana und Deutschland abgeben und dazu ein paar Fingerabdrücke hinterlassen. Ich hatte jedoch das Gefühl dass die Mitarbeiter dort einen schlechten Tag hatten, denn es dauerte für uns acht Freiwillige insgesamt ca. zweieinhalb Stunden.
Nach dieser Prozedur war ich sehr geschafft – ich glaube die Anderen auch – und froh, wieder im Gästehaus zu sein. Als wir dort angekommen waren, kam noch der Leiter des DED-Landesbüros in Botswana, Frank Hartkopf vom Hoff vorbei und hat uns herzlich begrüßt. Danach hatten wir bis zum Abendessen frei; Martina hatte indisches Essen mitgebracht – sehr lecker.
Zum Abschluss des Abends (um 20:30 war ich reif fürs Bett, die Mädels scheinbar auch) zeigte uns Martina noch die Alarmanlage des Hauses, doch scheinbar haben Wir da irgendetwas falsch verstanden. Kurz nachdem Martina gefahren war (Sie wohnt in der Nähe des Gästehauses), ging die Alarmanlage los. Damit verbunden wird der Sicherheitsdienst alarmiert. Wir versuchten die Alarmanlage richtig einzustellen, doch es misslang; ein zweiter Fehlalarm war die Folge. Kurz darauf trafen zwei Männer des Sicherheitsdienstes ein, um sich zu erkundigen ob alles in Ordnung sei. „We have trouble with the alarm system“, war die Antwort. So beschlossen wir, die Alarmanlage diese Nacht ausgeschaltet zu lassen, da wir nicht wussten, wieso sie immer losging. Dies hatten wohl jedoch nicht alle von uns mitbekommen, sodass rund 10 Minuten später wieder das mittlerweile (leider) vertraute Geräusch erklang. Und fünf Minuten danach standen wieder die zwei Männer vom Sicherheitsdienst vor dem Tor. Mittlerweile tat es mir echt leid, wer wird schon zweimal innerhalb von 15-20 Minuten wegen eines Fehlalarms zum selben Haus gerufen? Nunja, mittlerweile ist die Alarmanlage wirklich aus und ich hoffe, nicht von ihr geweckt zu werden, um dann den Männern vom Sicherheitsdienst nachts um 4:20 sagen zu müssen, dass alles ok ist. Ich hoffe allerdings, dass ich bei 24,9°C im Schlafzimmer fix einschlafen kann.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was morgen alles passiert. Es sind auf jeden Fall viele neue Eindrücke, das ist echt spannend. Zu meinem Projekt, dem „Lephoi Centre“ in Francistown komme ich am Mittwoch nächste Woche. Ich habe heute erfahren, dass mich ein Mitarbeiter hier abholt; ich muss also nicht die 450km mit dem Bus alleine fahren;)
Also, ich würde sagen ich melde mich einfach wieder sobald es was Spannendes zu berichten gibt.
Bis dahin, stellt keinen Unsinn an.
Clemens

Was bisher geschah

Wer jetzt daran interessiert ist, was ich auf dem Weg nach Botswana so alles getan habe, um hierhin zu kommen, dem sei hier noch ein wenig erzählt. Begonnen hat alles mit einer Idee, nämlich nach dem Abi nicht sofort zu studieren oder eine Ausbildung zu machen (Nach 13 Jahren Schulbank keine doofe Idee, dachte ich mir so.). Diese Idee, verbunden mit dem Gedanken eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen, ist (glaube ich) schon vor ca. 2 Jahren entstanden. Nachdem ich mich Anfang 2009 schon ein wenig mit dem Thema Freiwilligendienst befasst hatte und dabei auf „weltwärts“ gestoßen war, wurde es im Spätsommer `09 dann allmählich ernst. Motivation und Lebenslauf für die erste Bewerbung mussten erstellt werden, vor allem aber musste eine Organisation gefunden werden, für die sich (meiner Ansicht nach) der ganze Aufwand auch wirklich lohnte. Nachdem ich dann im Oktober auf einem Auswahlseminar in Münster war, habe ich von der ersten Entsendeorganisation allerdings eine Absage bekommen. Das Projekt, welches mehrere Bewerbungen zugesandt bekam, hatte sich für jemand anderen entschieden. Im Nachhinein ganz gut, denn das wären nur 6 Monate gewesen, was mir doch etwas zu kurz war.
„Weltwärts“ ist übrigens der „Entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit“. Da dieser Blog öffentlich ist und es immer sein kann, dass mir Fehler unterlaufen, empfehle ich zur näheren Information die Internetseite: www.weltwaerts.de
Anfang 2010 bewarb ich mich dann beim Deutschen Entwicklungsdienst (DED). Dort wurde ich zum Auswahlseminar nach Bremen eingeladen. Danach bekam ich eine Benachrichtigung, dass ich genommen werde. Die Freude war groß und letztendlich bin ich dann auf das Projekt in Francistown, Botswana gekommen (dazu später und innerhalb des nächsten Jahres noch mehr).Danach mussten viele Unterlagen gesammelt werden. So mussten zum Beispiel eine ärztliche Untersuchung, sowie Impfungen dokumentiert werden.
Am 8.9.2010 wurde es dann langsam ernst. In der Nähe von Berlin fand das Vorbereitungsseminar statt. Hier wurde zusammen mit Freiwilligen für die Länder Lesotho, Bolivien, Brasilien, Sambia und natürlich Botswana weniger über die Ausreiseländer, aber dafür sehr intensiv über Themen wie Privilegien, (alltäglicher, struktureller) Rassismus, Diversität, Globale Zusammenhänge, Entwicklung, Freiwilligentourismus und und und… diskutiert. Dabei habe ich viele neue Erkenntnisse gewonnen, die mir für das Jahr hier in Botswana aber auch für mein weiteres Leben sicherlich weiterhelfen.
Als das Seminar am 17.9. zu Ende war, kam dann der Schlag: nur noch vier Tage zuhause! Nachdem der Freitagabend noch gemütlich verbracht wurde, war am Samstagabend dann in Pödinghausen Abschiedsparty. Es kamen fast alle, es hat viel Spaß gemacht und war alles in allem ein sehr gelungener Abschied. Der Sonntag war dann doch eher zu gemütlich um groß ans Tasche packen zu denken. Montag wurden dann noch die letzten Besorgungen erledigt (wen es interessiert: Fleecejacke, Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz) und abends waren dann wieder noch ein paar Freunde da. Dies wurde überraschenderweise (Achtung, Ironie) auch wieder sehr spät, so dass ich Dienstagnacht erst wirklich angefangen habe, meine Tasche zu packen. Diese war dann auch am Dienstagmittag gegen 13:30 fertig. Noch schnell ein paar Fotos geschossen und ab ins Auto, Richtung Frankfurt. Da Papa immer die schnelle Spur auf der Autobahn fand, waren wir recht zeitig um ca. 17:00 am Flughafen (Abflug 20:45). Also noch schnell was gegessen und zum Check-In.
Recht fix war es dann auch schon Zeit zu gehen. Zum Glück war der Abschied recht schnell, sodass mir nichts Schlimmes passiert ist ;). Der Flug war, wie zu erwarten war, sehr angenehm, bis auf dass das Essen nicht so lecker war und der Becher, der mir zu meinem Bier gereicht wurde undicht war, sodass sich der Inhalt erst auf das Klapptablett und dann aufgrund meiner Unbeweglichkeit (zwischen schlafenden bzw. böse guckenden Menschen sitzend) über meine Hose ergoss. Das Ergebnis war ein Pizzateller großer Bierfleck auf meiner Hose, den auch nur die gute alte Zeit beseitigen konnte. Aber mit Decke war’s halb so wild. Nachdem ich verschiedene Filme der Multimediabeschallung des Flugzeuges angefangen und dann aus Unlust nicht weitergeschaut hatte, gelang es mir zwischen (geschätzt) 2:30 und 4:30 doch noch 2 Stunden (auch geschätzt) zu schlafen; der Sitz war einfach nicht so gemütlich. Ungefähr eine Stunde nachdem meine Hose wieder trocken war, konnte ich durch die linken Fenster den Anfang des Sonnenaufganges betrachten. Das war schon der Wahnsinn. Während in den rechten Fenstern noch alles komplett schwarz war, sah ich am linken Horizont einen sehr kleinen knallroten Streifen. Dieser vergrößerte sich langsam und wuchs und wuchs und der Himmel wurde heller und die Übergänge verschwammen. Doch selbst als der Himmel links schon langsam blau wurde, war rechts noch alles dunkel. Diese halbstündige Leckerei für meine Augen machte den Flug doch noch zu einem sehr schönen Erlebnis. Um ca. 7:00 morgens landeten wir dann in Johannesburg, Südafrika.
Und wie es da weiter geht, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag :)
Alles Liebe, Clemens
Ps: an dieser Stelle möchte ich noch etwas Werbung für meine „Konkurrenz“ machen: meine Freundin Fiona ist seit gut 3 Wochen in Kenia und macht dort auch ein Weltwärts-Jahr. Und auch sie hat einen Blog. Hier die Adresse: fionainkenya.blogspot.com. Achja Fiona: Ich liebe dich.