Herzlich Willkommen!

Hallo und Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Blog auf dem ich ein bisschen über mein Jahr in Francistown, Botswana berichten werde. Näheres steht in den einzelnen Beiträgen. Viel Spass!

Sonntag, 3. Oktober 2010

Tage 6-11

Guten Tag.
Nach kurzer Pause melde ich mich wieder, nun aus Francistown. Bin gut angekommen hier, mehr dazu später.
Am Montag und Dienstag, den letzten beiden Tagen in Gabs standen wieder Setswana Stunden auf dem Programm. Dazu kamen dann noch Einheiten zu den Themen Sicherheit, Interkulturelles und eine Runde zu Erwartungen im Bezug auf unsere Projektplätze. Am Mittwoch hieß es dann für mich früh aufzustehen, mein Taxi sollte mich um 6:00 morgens abholen. Es kam jedoch nicht um sechs, sondern schon um viertel vor. Am Dienstagabend hatte ich noch Katlego kennen gelernt, sie ist eine andere Freiwillige, die hier im Projekt arbeitet; sie kommt aus Francistown. Mit ihr sollte ich am Mittwochmorgen zusammen per Taxi zum Bus Rank fahren, um von dort den Bus zu nehmen. Als es schon um Viertel vor sechs klingelte (ich kam grade unter der Dusche hervor), musste ich mich etwas beeilen, war jedoch glaube ich nicht so schlimm. Der Bus nach Francistown fuhr um halb 7 ab. Nach mehreren Zwischenstopps, während derer jeweils mehrere Verkäufer den Bus bestiegen und ihre Waren anpriesen, kamen wir gegen halb 12 am Bus Rank in Francistown an. Dort holte uns die Fahrerin des Lephoi Centre ab. Am Bus Rank ist auch eine Mall, dort kaufte die Fahrerin noch einen Adapter für meine Küche und wir fuhren zum Lephoi. Dort wurde ich gleich von verschiedenen Personen begrüßt, unter anderen dem Chef des Centers. Die Begrüßung war sehr herzlich und ich fühlte mich sehr willkommen.
Das Lephoi Centre steht unter der Schirmherrschaft der UCCSA, ich glaube das steht für united christian church of southern africa. Am Nachmittag hatte ich dann ein Treffen mit den Elders, also den Vorstehern der Kirche, die mich auch gerne kennen lernen wollten. Leider kam ich dazu direkt zu spät, da ich nochmal mit der Fahrerin zu einem Laden gefahren war, um mir selbst noch einen Adapter für meine deutschen Stecker zu kaufen. Dieser Einkauf zögerte sich allerdings sehr hinaus, da die Fahrerin noch Leute besuchte und im Supermarkt etwas für die Kids einkaufen musste, was ewig dauerte, ich weiß nicht genau warum.
Die Elders waren allerdings auch sehr nett. Nachdem ich meine Sachen eingeräumt hatte, ging ich gegen Viertel nach Acht ins Bett und schlief sofort ein.
Am Donnerstag war dann Independence Day; Botswana ist jetzt 44. Glückwunsch! Ich fuhr mit einer der Tagesmütter und zwei Kiddies aus dem Projekt ins Stadion von Francistown, wo wir Katlego trafen. Im Stadion waren Feierlichkeiten anlässlich des Independence Day. Die BDF (Botswana Defence Force, also die Army) marschierte dort auf dem Rasen zu Klängen der Blaskapelle, die übrigens sehr coole Musik spielte. Zwischendurch waren Reden zu vernehmen, die ich allerdings nicht verstand, da sie größtenteils auf Setswana gehalten wurden. Die Soldaten stellten sich schließlich wieder in Reih und Glied auf und ließen als Abschluss ihres Auftritts Salut-Schüsse in den Himmel. Danach verließen sie den Platz und vor der Haupttribüne (wir saßen gegenüber) wurden kurze Theaterstücke sowie traditionelle Tänze aufgeführt. Der Abschluss der Feierlichkeiten war dann sehr spektakulär: Ein Flugzeug flog über dem Stadion und plötzlich entsprangen ihm sechs Gestalten; es waren Fallschirmspringer der BDF. Sie landeten schließlich alle auf dem Rasen, bis auf einer, der auf der Straße neben dem Stadion landete, aber schließlich unter großem Applaus das Stadion betrat. Dies war vor allem für die Kinder (es waren viele da) im Stadion ein super Spektakel.
Dann fuhren wir wieder per Taxi zum Center (die Fahrerin hatte frei) und ich bekam Mittagessen. Danach holte mich Conny ab. Conny ist Entwicklungshelferin des DED in Francistown und meine Mentorin. Wir fuhren zu ihrem Haus und es kam noch Lutz (auch ein Entwicklungshelfer) und seine Familie. Wir aßen zu Abend und gegen 19:00 brachte mich Conny wieder nach Hause.
Am Freitag bin ich dann vormittags per Taxi (P3.50) in die Stadt gefahren, um ein bisschen Lebensmittel und Getränke einzukaufen (Man kann das Wasser aus dem Hahn hier trinken, ich mag jedoch lieber Wasser mit Kohlensäure). Gegen 12:00 war ich fertig und musste überlegen wie ich zurück zum Center komme. Ich entschied mich dummerweise für ein Kombi (der Faktor der dafür sprach, war, dass es nur 3 Pula anstatt 3,50 (Taxi) kostet). Mein Rucksack war voll mit Getränken und ich hatte zwei Tüten voll mit Brot, Cornflakes, Milch, Kaffee, Tee, Käse, Wurst, Margarine usw. In dem Kombi saßen (ich hab es wirklich nachgezählt) 21 Personen. Es war also sehr eng. Dummerweise wusste ich auch die Route nicht so genau. Es war das richtige Kombi, allerdings wusste ich nicht genau, wo es in der Nähe des Lephoi Centers halten würde. Ich bin dann beim ersten Stopp nach dem Lephoi Center ausgestiegen und ca. 20 Minuten durch die Mittagshitze gelaufen.
Daraus habe ich allerdings gelernt, dass ich nach einem Einkauf nicht die Ambition haben sollte, umgerechnet sieben oder acht Cent zu sparen und mit einem Kombi zu fahren.
Als ich wieder da war, kamen mir die ca. 26° in meinem Haus wie ein Kühlschrank vor. Ich stellte meinen Wecker raus, der ein Thermometer hat. Im Schatten zeigte es 33° an, daraufhin wollte ich es genau wissen und stellte es in die Sonne. Nach ca. 2 Stunden schaute ich drauf und es zeigte wahnwitzige 48°C an (das war dann so gegen 15:00), womit die 42° vom Foto des älteren Beitrages unten wohl nivelliert sind. Den restlichen Tag habe ich dann mit Hörbuch und Essen verbracht.
Heute wird wohl ein ähnlich entspannter Tag. Morgen werde ich in der lokalen Kirche vorgestellt, damit jeder weiß, wer ich bin :).
Am Montag geht’s dann richtig los. Bin schon sehr gespannt.
Bis dahin,
Clemens

1 Kommentar:

  1. Zwar haben wir vorhin gerade gescypt --- aber mich würde doch interessieren, in welchen 'Kombi' 21 Personen hineinpassen. 8-)
    P. U.

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