Herzlich Willkommen!

Hallo und Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Blog auf dem ich ein bisschen über mein Jahr in Francistown, Botswana berichten werde. Näheres steht in den einzelnen Beiträgen. Viel Spass!

Donnerstag, 23. September 2010

Was bisher geschah

Wer jetzt daran interessiert ist, was ich auf dem Weg nach Botswana so alles getan habe, um hierhin zu kommen, dem sei hier noch ein wenig erzählt. Begonnen hat alles mit einer Idee, nämlich nach dem Abi nicht sofort zu studieren oder eine Ausbildung zu machen (Nach 13 Jahren Schulbank keine doofe Idee, dachte ich mir so.). Diese Idee, verbunden mit dem Gedanken eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen, ist (glaube ich) schon vor ca. 2 Jahren entstanden. Nachdem ich mich Anfang 2009 schon ein wenig mit dem Thema Freiwilligendienst befasst hatte und dabei auf „weltwärts“ gestoßen war, wurde es im Spätsommer `09 dann allmählich ernst. Motivation und Lebenslauf für die erste Bewerbung mussten erstellt werden, vor allem aber musste eine Organisation gefunden werden, für die sich (meiner Ansicht nach) der ganze Aufwand auch wirklich lohnte. Nachdem ich dann im Oktober auf einem Auswahlseminar in Münster war, habe ich von der ersten Entsendeorganisation allerdings eine Absage bekommen. Das Projekt, welches mehrere Bewerbungen zugesandt bekam, hatte sich für jemand anderen entschieden. Im Nachhinein ganz gut, denn das wären nur 6 Monate gewesen, was mir doch etwas zu kurz war.
„Weltwärts“ ist übrigens der „Entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit“. Da dieser Blog öffentlich ist und es immer sein kann, dass mir Fehler unterlaufen, empfehle ich zur näheren Information die Internetseite: www.weltwaerts.de
Anfang 2010 bewarb ich mich dann beim Deutschen Entwicklungsdienst (DED). Dort wurde ich zum Auswahlseminar nach Bremen eingeladen. Danach bekam ich eine Benachrichtigung, dass ich genommen werde. Die Freude war groß und letztendlich bin ich dann auf das Projekt in Francistown, Botswana gekommen (dazu später und innerhalb des nächsten Jahres noch mehr).Danach mussten viele Unterlagen gesammelt werden. So mussten zum Beispiel eine ärztliche Untersuchung, sowie Impfungen dokumentiert werden.
Am 8.9.2010 wurde es dann langsam ernst. In der Nähe von Berlin fand das Vorbereitungsseminar statt. Hier wurde zusammen mit Freiwilligen für die Länder Lesotho, Bolivien, Brasilien, Sambia und natürlich Botswana weniger über die Ausreiseländer, aber dafür sehr intensiv über Themen wie Privilegien, (alltäglicher, struktureller) Rassismus, Diversität, Globale Zusammenhänge, Entwicklung, Freiwilligentourismus und und und… diskutiert. Dabei habe ich viele neue Erkenntnisse gewonnen, die mir für das Jahr hier in Botswana aber auch für mein weiteres Leben sicherlich weiterhelfen.
Als das Seminar am 17.9. zu Ende war, kam dann der Schlag: nur noch vier Tage zuhause! Nachdem der Freitagabend noch gemütlich verbracht wurde, war am Samstagabend dann in Pödinghausen Abschiedsparty. Es kamen fast alle, es hat viel Spaß gemacht und war alles in allem ein sehr gelungener Abschied. Der Sonntag war dann doch eher zu gemütlich um groß ans Tasche packen zu denken. Montag wurden dann noch die letzten Besorgungen erledigt (wen es interessiert: Fleecejacke, Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz) und abends waren dann wieder noch ein paar Freunde da. Dies wurde überraschenderweise (Achtung, Ironie) auch wieder sehr spät, so dass ich Dienstagnacht erst wirklich angefangen habe, meine Tasche zu packen. Diese war dann auch am Dienstagmittag gegen 13:30 fertig. Noch schnell ein paar Fotos geschossen und ab ins Auto, Richtung Frankfurt. Da Papa immer die schnelle Spur auf der Autobahn fand, waren wir recht zeitig um ca. 17:00 am Flughafen (Abflug 20:45). Also noch schnell was gegessen und zum Check-In.
Recht fix war es dann auch schon Zeit zu gehen. Zum Glück war der Abschied recht schnell, sodass mir nichts Schlimmes passiert ist ;). Der Flug war, wie zu erwarten war, sehr angenehm, bis auf dass das Essen nicht so lecker war und der Becher, der mir zu meinem Bier gereicht wurde undicht war, sodass sich der Inhalt erst auf das Klapptablett und dann aufgrund meiner Unbeweglichkeit (zwischen schlafenden bzw. böse guckenden Menschen sitzend) über meine Hose ergoss. Das Ergebnis war ein Pizzateller großer Bierfleck auf meiner Hose, den auch nur die gute alte Zeit beseitigen konnte. Aber mit Decke war’s halb so wild. Nachdem ich verschiedene Filme der Multimediabeschallung des Flugzeuges angefangen und dann aus Unlust nicht weitergeschaut hatte, gelang es mir zwischen (geschätzt) 2:30 und 4:30 doch noch 2 Stunden (auch geschätzt) zu schlafen; der Sitz war einfach nicht so gemütlich. Ungefähr eine Stunde nachdem meine Hose wieder trocken war, konnte ich durch die linken Fenster den Anfang des Sonnenaufganges betrachten. Das war schon der Wahnsinn. Während in den rechten Fenstern noch alles komplett schwarz war, sah ich am linken Horizont einen sehr kleinen knallroten Streifen. Dieser vergrößerte sich langsam und wuchs und wuchs und der Himmel wurde heller und die Übergänge verschwammen. Doch selbst als der Himmel links schon langsam blau wurde, war rechts noch alles dunkel. Diese halbstündige Leckerei für meine Augen machte den Flug doch noch zu einem sehr schönen Erlebnis. Um ca. 7:00 morgens landeten wir dann in Johannesburg, Südafrika.
Und wie es da weiter geht, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag :)
Alles Liebe, Clemens
Ps: an dieser Stelle möchte ich noch etwas Werbung für meine „Konkurrenz“ machen: meine Freundin Fiona ist seit gut 3 Wochen in Kenia und macht dort auch ein Weltwärts-Jahr. Und auch sie hat einen Blog. Hier die Adresse: fionainkenya.blogspot.com. Achja Fiona: Ich liebe dich.

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